Sorgen sind ein Schaukelpferd
Sorgen sind ein Schaukelpferd. Es wirft dich hin und her, aber du wirst nirgends ankommen.
Nun ist es leicht gesagt, dass man bemerken und anerkennen soll, wenn es nichts mehr gibt, was aktiv zu tun ist. Hier möchte ich einige Vorschläge teilen, um Ruhe ins eigene System zu bringen.
Anerkennen was ist: Analysiere deine Situation. Gibt es noch etwas das akut getan werden muss oder kann? Wenn dem nicht so ist, gib dir die offizielle Erlaubnis deinen Fokus jetzt auf etwas anderes zu richten. Es kann auch helfen, die Lage nochmal für sich (ggf. schriftlich) zusammenfassen und für sich einen Zeitpunkt festzulegen, zu welchem du dich der Thematik erneut bewusst zuwendest.
Blickrichtung wechseln: Um die Aufmerksamkeit neu auszurichten, kann man sich sowohl innerlicher, als auch äußerer Marker bedienen. Du kannst dir ein Szenario vorstellen, bei dem ein kleines Figürchen mit einem riesigen Stoppschild in deinen Gedanken auftaucht oder du setzt einen äußeren Reiz, z.B. das Flitschen eines Gummibandes am Handgelenk oder ein Druckpunkt. So kannst du nach und nach üben deinen Fokus zu trainieren. Es kann auch hilfreich sein, den Körper auszuschütteln, Atemarbeit anzuwenden oder eine Tanzeinheit einzulegen. Gib dem Stress eine Chance deinen Körper zu verlassen.
Meditation: Eine meditative Praxis zu haben oder das Meditieren zu erlernen, kann hilfreich für verschiedenste Lebensbereiche sein. Es wird trainiert den Geist zur Ruhe zu bringen und im Körper anzukommen. Gleichzeitig lernt man Gnade und Geduld zu entwickeln für das eigene gestresste System. Meditative Momente kann man aber auch außerhalb einer sitzenden Meditation mit geschlossenen Augen erfahren. Hier kannst du individuell überprüfen, was es sein kann, dass dich zur Ruhe bringt und deinen Fokus in Anspruch nimmt, sei es musizieren, Motorrad fahren, ein Spaziergang durch den Wald, das Lesen eines Buches oder handwerkliches Arbeiten.
Das Wichtigste: Sei sanft mit dir. Es muss nicht alles sofort funktionieren. Du musst nicht funktionieren. Du wirst in jedem Moment dein Bestes geben, mit den Ressourcen, die dir zur Verfügung stehen und das „Beste“ darf variieren.